Führungskräfte der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung am Lernort Buttenwiesen

Im Rahmen einer Klausurtagung besuchten Direktor und Abteilungsleiter der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung den Lernort. Gemeindearchivar Dr. Johannes Mordstein, Bernhard Hof, Beauftragter für jüdisches Erbe und Erinnerungskultur, und Medienpädagoge Christoph Komposch gestalteten als Referierende ein dreistündiges Programm mit historischem Schwerpunkt und einem besonderen Focus auf der Verknüpfung von analogen und digitalen Zeugnissen, virtueller und realer Welt.

In die Führung zur Geschichte der Buttenwiesener Jüdinnen und Juden und ihrer Integration ins dörfliche Leben wurden in einer Art Zeitreise Hörspielszenen einer Familiengeschichte aus Buttenwiesen rund um die Drogerie Einhorn einbezogen; diese reichte vom Hausierer – „Schnittwarenhändler“ – Heinrich Einhorn, über den Drogisten Isidor Einhorn bis zu seiner Frau Berta, die die Drogerie 1937 an Theodor Bender verkaufen musste, um die für die Emigration notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen. Die vom Bezirk Schwaben geförderte Applikation wurde zum ersten Mal im Rahmen einer Führung eingesetzt und vermittelte den Teilnehmenden ein immersives Erlebnis.

Besonderen Anklang fand auch die auf den gemeindeeigenen Ipads gespielte neue Applikation „Babettes Mikwe“ der Fa. LernEnsemble gUG. Die virtuelle Erfahrung wurde durch das reale Erleben einer fachkundigen Führung durch den Experten vor Ort, Dr. Johannes Mordstein, ergänzt.

In einer abschließenden Gesprächsrunde äußerten sich die Teilnehmenden sehr positiv über das, was in den letzten Jahren am Lernort Buttenwiesen entstanden ist. Bernhard Stegmann, Direktor der Akademie, stellte die Leistungen unseres Teams als beispielhaft heraus und lobte insbesondere die am Lernort Buttenwiesen entwickelten didaktischen Konzepte, die auch auf andere Orte des jüdischen Lebens in Schwaben und in Bayern skalierbar sind.

Bernhard Hof